28.5. Yadz-Tabas

29 mei 2014 - Mashhad, Iran

Heute ist fast nur fahren angesagt. Deshalb können wir ganz zivil um 9 Uhr starten. Unser erster Weg führt uns zum Postamt, weil Jan noch einige Einkäufe versenden muß. Der Himmel ist heute grau aber als wir an unserem ersten Besichtigungsziel ankommen, kann sich die Sonne fragmentarisch durchsetzen und er wird blauer, teilweise mit blassen weißen Wölkchen. Dann haben wir von 9.30 - 11 h Aufenthalt an den Türmen des Schweigens, wie die zwei großen zoroastrischen Bestattungstürme 12 km südwestlich von Yazd genannt werden. Seit 1970 aus hygienischen Gründen eine entsprechende Verordnung in Kraft trat, dürfen die Zoroastrier hier nicht mehr nach traditionellem Brauch ihre Leichen aussetzen, damit die Geier das Fleisch von den Knochen der Toten nagen können. Währenddessen trübt es wieder ein. An den Türmen des Schweigens hat Antonia das bayrische Ehepaar vom Vortag wieder getroffen, die mit einem 45-Tage-Visum den Iran mit eigenem Pkw bereisen.,
Anschließend begeben wir uns auf die lange Fahrt durch die Wüste nach Tabas. Zunächst noch auf der Autobahn 71 Richtung Teheran, aber schon bald (Hazanabad) biegen wir auf eine Landstraße nach NO ab. Temperatur inzwischen 37 Grad, aber trockene Hitze. Je tiefer wir in die Wüste vorstoßen, umso mehr Sand befindet sich in der Luft. Unterwegs an einer Raststätte lernen wir das niederländische Pärchen kennen, deren Toyota Landcruiser wir schon gestern vor dem Silk road Hotel gesehen haben. Sie sind nach 2007 schon zum zweiten Mal auf Weltreise, diesmal auf der Seidenstraße. Bin gespannt, ob wir sie während der Reise noch einmal irgendwo wiedertreffen. Das Auto könnten wir in ein oder zwei Jahren kaufen!
Am späten Nachmittag kurzfristig sogar leichter Regen, dann der Anfang eines Wirbelsturms oder einer Windhose. Es ist nur noch diesig, die Berge verschwimmen im Dunst. Um 18 h 30 km vor Tabas endlich Kamele, eine ganze Herde auf dem Heimweg, angetrieben von ihrem Besitzer auf dem Motorrad. Blitze fahren zu dieser Szenerie vom Himmel herab. An der Straße bereits der zweite Abzweig zu einer Eisenerzmine. Kurz darauf Salz rechts und links der Straße. 
Ankunft in Tabas (670 m Höhe) um 18.45 h nach 398,3 km.

A driving day, so we can start at 9 a.m. First we went to the post office and afterwards to the evocative Towers of Silence, set on two barren, lonely hilltops on the Southern outskirts of Yazd. In Zoroastrianism use the naked dead bodies were laid down there that vultures could eat the meat from the bones. Since the 1970s that ritus is forbidden. After we had visited that place we started our long trip through the desert to Tabas.