25.5. Ausflug nach Persepolis, Naqsh-e Rajab und Naqsh-e Rostam und freie Zeit am Nachmittag in Shir

25 mei 2014 - Shiraz, Iran

Wir fahren schon sehr zeitig (7 Uhr) los, um dem üblichen Besucheransturm in Persepolis zuvorzukommen. Und der Plan unserer Reiseleiterin geht auf - kein einziger Reisebus steht bei unserer Ankunft auf dem Parkplatz. So haben wir Gelegenheit, noch relativ ungestört unsere Besichtigung vorzunehmen. Allerdings wartet das erste Ärgernis schon am Eingang: Rucksäcke und große Taschen sind verboten, sodass ich notgedrungen nur mit den beiden Bodies und dem Weitwinkelzoom ins Ausgrabungsgelände gehen kann. Außerdem kann man große Teile der Tempelanlagen nicht betreten, sondern nur von außen hineinkommen und über dem Apadama mit seinen Reliefs des Zuges der Völkerschaften hat man ein riesiges Blechdach erbaut, so dass alle Reliefs permanent im Schatten liegen und dadurch sehr flach wirken. Ich kann aber während meines Rundganges zweimal freundliche Wächter überreden, mich über die Absperrung zu lassen bzw. einmal mit mir durch den Wohnpalast der Xerxes zu laufen und so gelingen doch noch einige außergewöhnliche Fotos.
Persepolis ist die Palaststadt der Achämenidenkönige. Der massive, prächtige Palastkomplex, auf einem riesigen, erhöhten Steinplateau in den staubigen Ausläufern des Zagrosgebirges gelegen, war der Stolz des gigantischen Perserreiches, das in seiner besten Zeit von Griechenland bis Indien reichte. Es war das Schaustück Darius I., der um 515 v. Chr. mit dem Bau begann. Seine Nachfolger erweiterten die Anlage, errichteten dicke Pfeiler, die Hundert-Säulen-Halle und den Audienzsall Apadana, in den 10.000 Menschen passten.         
Der letzte Schah des Iran, Mohammad Reza Pahlavi, ließ 1971 Teile von Persepolis zur 2500-Jahresfeier der Iranischen Monarchie restaurieren und mit touristischer Infrastruktur, Parkplätzen und Geschäften ausstatten. Die acht Jahre später einsetzende islamische Revolution ließ allerdings die Besucherzahlen auf etwa ein Zehntel (einige Hundert pro Tag) der ursprünglichen Größe sinken. Die kunstvollen Gebäude und Paläste entstanden auf einer künstlichen Terrasse von 300 × 500 Metern, aus Stein gehauen und nur mit einer hohen Backsteinmauer umgeben. Militärische Verteidigung war hier wegen der Weite des Landes und seiner guten Postverbindungen entbehrlich. Trotzdem besaß die Terrasse eine lange Befestigungsmauer im Osten, die über den gesamten Berg verlief und die Stadt vor Angriffen aus dem Osten schützen sollte. Im Süden und Osten war aufgrund der Höhe der Terrasse keine Mauer nötig. Im Südwesten sind jedoch noch einige Zinnen erhalten. Gebaut wurde nicht durch Sklaven, sondern gegen Entlohnung.

Sehr beeindruckend war – neben drei Palästen mehrerer Könige – der Hundert-Säulen-Saal, vor allem aber der Audienzsaal Apadana mit 36 Säulen von knapp 20 Metern Höhe. Die Kapitelle der Säulen sind mit Stier- und Löwenmotiven verziert, den Symbolen der Könige; auch Vogelkapitelle und Keilschrifttexte in elamischer Sprache finden sich.

In Naqsch-e Radschab befinden sich vier Reliefs aus früher sassanidischer Zeit und ist etwa 3 Kilometer nördlich von Persepolis. Abgebildet sind die sassanidischen Könige Ardaschir I. und Schapur I., desweiteren der zarathustrische Priester Kartir. Zwei Reliefs stammen von Schapur und jeweils eins von Ardaschir und Kartir. Das Relief von Ardaschir zeigt ihn und die Gottheit Ahura Mazda, die ihm den Ring der Macht übergibt. Schapur ist reitend abgebildet und empfängt ebenfalls den Ring der Macht vom reitenden Ahura Mazda, dieses Relief ist fast identisch mit dem von Ardaschir in Naqsch-e Rostam. Das zweite zeigt ihn reitend, gefolgt von neun Adligen seines Reiches, darunter sein Sohn Hormizd I.

Naqsch-e Rostam ist eine archäologische Stätte sechs Kilometer nördlich von Persepolis. Hier befinden sich vier Gräber achämenidischer Großkönige sowie eine Reihe sassanidischer Felsreliefs. Bevor Forscher des 19. Jahrhunderts den Sinn der Reliefs erkannten und auch die Inschriften entzifferten, war man in Persien generell der Meinung, es handele sich um Darstellungen aus dem Leben ihres Nationalhelden Rostam, worauf der Name des Ortes letztlich zurückzuführen ist.        
An einer steilen Felswand, die die Grenze eines Plateaus bildet, ließ der persische König Darius I. ein Felsgrab in den Stein meißeln. Die kreuzförmige Gestalt des Grabes geht auf ältere Vorbilder zurück. Ein Relief über dem Eingang zeigt, wie der Gott Ahura Mazda dem Großkönig den Ring der Herrschaft überreicht. Der König steht auf einem Podest, das von Vertretern von 28 Völkern des Persischen Reiches getragen wird. Inschriften befinden sich neben den dargestellten Personen. Diese Inschriften waren, wie eine jüngst vorgestellte Untersuchung beweist, ursprünglich farbig gefasst.        

Auf dem Rückweg zum Hotel halten wir in Shiraz noch am Korantor, das am Eingang zur Stadt steht. Einst passierten es alle Reisende und wurden durch den im Innern gelagerten Koran gesegnet. Weil das Tor für den modernen Verkehr aber zu schmal ist, wurde das Tor ein paar Meter zur Seite versetzt und segnet nun nur noch Fußgänger, sofern sie dreimal hindurch laufen.       

Am Rande der Stadt befindet sich das Mausoleum des Hafiz. Dieser berühmte Dichter ist auch bei uns spätestens seit Goethe bekannt. Mehrere seiner Werke wurden ins Deutsche übersetzt. Das Grab liegt in einem kleinen Park und wird gerne auch von Einheimischen besucht.         

Die Imamzadeh-ye ali ebn-e hamzeh Moschee bildet den Abschluss unserer Stadterkundung. Sie beinhaltet das Grabmal von Ali Ebne Hamzeh, eines Neffen von Shah Cheragh, dessen Grabmal wir gestern besucht haben. Er starb ebenfalls auf dem nach Khorasan, wo er Imam Reza helfen wollte. Der Schrein wurde im 19. Jahrhundert erbaut, nachdem Erdbeben die Vorgänger zerstört hatten. Wie das Grabmal von Shah Cheragh ist er mit hunderten Silber- und venezianischen Spiegelplatten ausgekleidet. Er enthält eine alte Holztür und ähnelt in seinem ganzen Erscheinungsbild dem Shah Cheragh Mausoleum.

Persepolis, literal meaning "city of Persians", was the ceremonial capital of the Achaemenid Empire (ca. 550–330 BC). Persepolis is situated 70 km northeast of city of Shiraz in the Fars Province in Iran. The earliest remains of Persepolis date from around 515 BC. It exemplifies the Achaemenid style of architecture. UNESCO declared the citadel of Persepolis a World Heritage Site in 1979. The site includes a 125,000 square metre terrace, partly artificially constructed and partly cut out of a mountain, with its east side leaning on Kuh-e Rahmet ("the Mountain of Mercy"). The other three sides are formed by retaining walls, which vary in height with the slope of the ground. From 5 to 13 metres on the west side a double stair. From there it gently slopes to the top. To create the level terrace, depressions were filled with soil and heavy rocks, which were joined together with metal clips.

Around 519 BC, construction of a broad stairway was begun. The stairway was planned to be the main entrance to the terrace 20 metres above the ground. The dual stairway, known as the Persepolitan stairway, was built in symmetrically on the western side of the Great Wall. The 111 steps were 6.9 metres wide with treads of 31 centimetres and rises of 10 centimetres. Originally, the steps were believed to have been constructed to allow for nobles and royalty to ascend by horseback. New theories suggest that the shallow risers allowed visiting dignitaries to maintain a regal appearance while ascending. The top of the stairways led to a small yard in the north-eastern side of the terrace, opposite the Gate of Nations.

Grey limestone was the main building material used in Persepolis. After natural rock had been levelled and the depressions filled in, the terrace was prepared. Major tunnels for sewage were dug underground through the rock. A large elevated water storage tank was carved at the eastern foot of the mountain. Professor Olmstead suggested the cistern was constructed at the same time that construction of the towers began.

The uneven plan of the terrace, including the foundation, acted like a castle, whose angled walls enabled its defenders to target any section of the external front. Diodorus writes that Persepolis had three walls with ramparts, which all had towers to provide a protected space for the defense personnel. The first wall was 7 metres tall, the second, 14 metres and the third wall, which covered all four sides, was 27 metres in height, though no presence of the wall exists in modern times.

Naqsh-e Rajab is an archaeological site just east of Istakhr and about 12 km north of Persepolis in Fars Province, Iran. Together with Naqsh-e Rustam, which lies less than a kilometer away, the site is part of the Marvdasht cultural complex. Together, the two sites are a tentative candidate for UNESCO World Heritage status. Naqsh-e Rajab is the site of four limestone rockface inscriptions and bas-reliefs that date to the early Sassanid era. One of the carvings is the investiture inscription of Ardeshir I (r. 226 - 241), the founder of the dynasty. The second investiture inscription is Ardeshir's successor, Shapur I (r. 241 - 272). A third bas-relief, known as 'Shapur's Parade' celebrates the king's military victory in 244 over the Roman emperor Valerian and Philip the Arab. A fourth bas-relief and inscription is attributed to Kartir, high priest under Shapur I and his sons Hormizd I (r. 272 - 273) and Bahram I (r. 273 – 276).

Naqsh-e Rustam is an ancient necropolis located about 12 km northwest of Persepolis. It lies a few hundred meters from Naqsh-e Rajab. The oldest relief at Naqsh-i Rustam dates to c. 1000 BC. Though it is severely damaged, it depicts a faint image of a man with unusual head-gear and is thought to be Elamite in origin. The depiction is part of a larger mural, most of which was removed at the command of Bahram II. The man with the unusual cap gives the site its name, Naqsh-e Rostam, "Picture of Rostam", because the relief was locally believed to be a depiction of the mythical hero Rostam.

The Qur'an Gate is the entrance to Shiraz. It is located near the gorge of Allah-o-Akbar and is flanked by the Baba Kuhi and Chehel Maqam mountains. The gateway is where two copies of the Qurans known.

The Tomb of Hafez and its associated memorial hall, the Hāfezieh, are two memorial structures erected in the northern edge of Shiraz, in memory of the celebrated Persian poet Hafez. The open pavilion structures are situated in the Musalla Gardens on the north bank of a seasonal river and house the marble tomb of Hafez. The present buildings, built in 1935 and designed by the French architect and archaeologist André Godard, are at the site of previous structures, the most well-known of which was built in 1773. The tomb, its gardens, and the surrounding memorials to other great figures are a focus of tourism in Shiraz.   

Imamzadeh-ye Ali Ebn-e Hamze mosque is the tomb of Emir Ali, a nephew of Shah Cheragh who also died here while en route to Khorasan to help Imam Reza. The existing shrine was built in the 19th century after earthquakes destroyed previous incarnations, and has separate areas for males and females. Highlights include the eye-catching bulbous Shirazi dome, dazzling Venetian mirror work, stained-glass windows and an intricate, ancient wooden door. The tombstones around the courtyard, for which families of the deceased paid a small fortune, are also interesting. Unlike some other shrines, the caretakers here are very welcoming of foreigners; women are supplied with a chador.